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Geschichte unsere Schule
Die Uhrmacherschule in Frankfurt/M wurde 1951 von Karl Geitz als
"Landesfachklasse" der Uhrmacher an der Heinrich-Kleyer-Schule gegründet und unter schwierigen Bedingungen aufgebaut. Sie war eine Teilzeit-Berufsschule und führte für Hessische Handwerks- und Industriebetriebe den begleitenden
Berufsschulunterricht (duales System)
durch.
Um die Bedingungen an der Hessischen Uhrmacherschule weiter zu verbessern und den Erfordernissen einer modernen
Uhrmacherausbildung gerecht werden zu können, gründete der damalige Schulleiter
Dr. Jürgen Jenschke zusammen mit Karl Geitz und einigen anderen Lehrern und Innungsmitgliedern den
Förderkreis Hessische Uhrmacherschule (FHUS e.V.).
Mit Hilfe des Förderkreises konnte eine moderne mechanische und elektronische Werkstattausrüstung beschafft werden,
mit der alle Inhalte und Bereiche der heutigen Uhrmacherei abgedeckt werden können.
Die FHUS e.V. ist Träger der Meister- und Weiterbildungsschule, die der
Berufsschule die Werkstattausrüstung zur
Verfügung stellte. Im Gegenzug überließ die Berufsschule der Meisterschule die Räumlichkeiten zur Mitbenutzung für die
Weiterbildung.
In den neunziger Jahren unterrichten an der Berufsschule in der Fachpraxis die Uhrmachermeisterin
Sigrid Kolleß und in der Fachtheorie der Uhrmachermeister Peter Peschke. Beide haben 1984 ihre Gesellen- und 1987
ihre Meisterprüfung an der Hessischen Uhrmacherschule unter dem damaligen Leiter Herrn Dr. Jürgen Jenschke abgelegt.
Im Februar 1992 übernahm Uhrmachermeister Norbert Müller, der 1977
die Gesellenprüfung bei Karl Geitz und 1991 die Meisterprüfung bei Dr. Jürgen Jenschke abgelegt hatte, die Ausbildung
in Teil I der Meisterprüfung. Seit 1995 ist Herr Dipl.-Ing. Karel M. Kolar
für die Fachtheorie an der Meisterschule zuständig. Der Unterricht fand in insgesamt drei Unterrichtsräumen statt, getrennt
in die mechanische Werkstatt, das Elektronik-Labor und den Theorieraum.
Fast alle Teilzeit-Berufsschulen (duales System) haben noch mit einer anderen Schwierigkeit zu kämpfen - es fehlt
an Ausbildungsplätzen aus dem Handwerk oder der Industrie. Der Beruf des Uhrmachers war aufgrund der Quarzuhr-Euphorie
in den 70er und 80er Jahren nicht sonderlich attraktiv, er besaß schlicht keine Zukunft. Aus diesem Grund lernte
kaum ein junger Mensch den Uhrmacherberuf und heute fehlt genau diese Generation von Uhrmachern als Ausbilder in den
Betrieben. Viele heute noch tätigen Uhrmacher stehen kurz vor ihrem Ruhestand, die jungen Uhrmacher sind gerade
dabei ihr Geschäft aufzubauen oder sind schon stark spezialisiert, so das sie nicht ausbilden können.
Bereits im Jahre 1997 initiierte Herr Karel M. Kolar, den Verbundgedanken zwischen drei Firmen, da jede Firma für sich
genommen, aufgrund ihrer starken Spezialisierung nicht in der Lage war, den Ausbildungsplan im Uhrmacherhandwerk
durchzuführen. So wurde bereits im Herbst 1997 der erste, und gleich danach weitere Verbünde im Uhrmacherhandwerk gegründet.
Der erstgenannte Ausbildungsverbund gehörte als einziger Uhrmacherverbund zu den 11 geförderten Ausbildungsverbünden
im Land Hessen.
Auch das hat auf Dauer nicht geholfen. Sinkende Zahlen bei den Ausbildungsplätzen haben dazu geführt, dass die
Landesklasse für Uhrmacher in Hessen geschlossen werden musste. Dies führte in der Folge zur
Kündigung der Räumlichkeiten der Meister- und Weiterbildungsschule
durch die Berufsschule.
Dies war der schwarze Tag in der Geschichte der Schule.
Nun begann die Suche nach einem neuen Domizil für die Meister- und Weiterbildungsschule.
Herrn Karel M. Kolar gelang es neue Räumlichkeiten im Freilichtmuseum Hessenpark zu finden, nicht zuletzt durch die
vertrauensvolle Offenheit des stellvertretenden Leiters des Hessenparks Herrn
Dr. Peter Janisch, der einer Umsiedelung
positiv gegenüber stand.
Der Umzug in Hessenpark war ein Kraftakt unter der Leitung vom Karel M. Kolar und dem damaligen Geschäftsführer
Dipl.-Ing. Horst Hassler.
Dank der Hilfe vieler ehemaliger Meisterteilnehmer besonders des Uhrmachermeister
Thomas Jäger konnten die neuen
Räumlichkeiten in kurzer Zeit eingerichtet und der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden.
Die Umgebung innerhalb des Hessenparks ist eine echte Bereicherung für unsere Schule und schafft ein besonderes
Ambiente für unsere Uhrenseminare und Fortbildungslehrgänge.
Bildergalerie
Da hier noch einige Jahrgänge gar nicht vertreten sind, würden wir uns über die Zusendung einiger Fotos
oder sonstiger Unterlagen sehr freuen.
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